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Gemeindepartnerschaft Perbál

Die Gemeinde Burgwald pflegt seit dem 26. Juli 1997 eine Gemeindepartnerschaft mit der Gemeinde Perbál (Ungarn).

Perbál liegt umsäumt von Hügeln und Wäldern unweit der ungarischen Hauptstadt Budapest.

Mehr Informationen zur Partnerschaft mit der Gemeinde Perbál

Umsäumt von Hügeln und Wäldern liegt die Gemeinde Perbál im Ofen-Pilischer-Bergland, unweit der ungarischen Hauptstadt Budapest und damit in einem Gebiet, das seit der Zeitrechnung für viele Völker Durchgangsland und  Wohngegend war. In der Vorzeit lebten hier Stämme der Kelten und Slawen, nach den Römern durchkreuzten Hunnen im 4. Jahrhundert das Gebiet, im 5. Jahrhundert die Ostgoten und Langobarden, im 6. Jahrhundert die Awaren. Im 8. Jahrhundert kam der Landstrich unter die Hoheit des Fränkischen Kaisers Karl des Großen. Aus dem asiatischen Raum kommend besiedelten die Magyaren 895 das Bergland.

Perbál wird urkundlich zuerst 1258 erwähnt und später in der päpstlichen Zehntliste von 1333 als Pfarrort genannt. Als die Türken 1541 Ofen endgültig besetzten, nahmen sie auch Zsámbék, Tök und Perbál in Besitz. Nach fast 1 1/2-Jahrhunderten (1686) wurde die Ungarische Residenzstadt Ofen – Buda nach einem schweren und zähen Kampf der verbündeten christlichen Heere von der Türkischen Herrschaft befreit, damit auch das gesamte Gebiet südlich von Gran (Esztergom). Durch ein Gesetz aus dem Jahr 1723 wurde die Wiederbevölkerung der verödeten und wiedergewonnenen Landesteile durch den Kaiser und den Ungarischen Reichstag ausgesprochen.

Im Jahr 1743 begann eine planmäßige Besiedlung Perbáls und führte ein Jahr darauf zu einer gewachsenen Dorfgemeinschaft mit Dorfrichter und 89 Häusern, in denen 491 Seelen lebten: 295 mit Deutschen, 143 mit  Slawischen und 53 mit Ungarischen Familiennamen.
Zweihundert Jahre später, zur Weihnachtszeit des Jahres 1944, veränderten sich mit dem Einmarsch der Russischen Truppen die Lebensverhältnisse und zwischenmenschlichen Beziehungen gravierend. Das friedliche Dorfleben und die relativ gutnachbarlichen Beziehungen unter den Einwohnern verschiedener Landsmannschaften wurden von den bewegten politischen Ereignissen im Lande überschattet. Nach Veröffentlichung der Ungarischen Umsiedlungsverordnung begannen die Vorbereitungen zur Aussiedlung (Vertreibung) der Ungarndeutschen („Schwaben“).

Im April 1946 war es soweit:  die Aussiedlung der Perbáler deutscher Abstammung wurde in drei getrennten Transporten durchgeführt. Die ehemals geschlossene Dorfgemeinschaft wurde in der neuen Heimat weit voneinander entfernt – in den Ländern Hessen, Baden und Württemberg – verstreut.

Über die Schiene der verwandtschaftlichen und heimatlichen Verbindungen hinweg hat sich insbesondere die Gruppe deutschstämmiger Mitbürger/Innen aus Perbál (Ungarn) ausgezeichnet, deren andauernde Kontakte schließlich zu einer Partnerschaft zwischen den Gemeinden Burgwald und Perbál führten; die eindrucksvolle Besiegelung dieser freundschaftlichen Beziehungen, unterstützt durch die Partnerschaftsvereinigung Burgwald e. V. und der Organisation der Selbstverwaltung der Ungarndeutschen in Perbál, wurde feierlich am 26. Juli 1997 im Kulturhaus der ungarischen Partnergemeinde begangen.

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