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Ernsthausen

Erste Siedlungsspuren auf dem Gebiet der Gemarkung stammen aus der Eiszeit, Fundort ist der Richtung Roda gelegene Weiboldskopf.

Der Ortsname geht auf den Namen einer Ansiedlung zurück, die unter der Leitung eines Mannes mit Namen Ernst gegründet wurde. Orte mit der Endsilbe -hausen gehen vor allem auf Gründungen im 9. und 10. Jahrhundert zurück, der Zeit der späten Karolinger. Ursprünglich wird der Ortskern aus einigen wenigen Häusern bestanden haben, die entlang der heutigen Darmstädter Straße in der so genannten Öül-Ecke (Eulenecke) erbaut wurden. Die Situation in den ersten Jahrhunderten bleibt im Dunkeln.

Der Ort wurde 1303 das erste Mal urkundlich erwähnt. In der Urkunde wurde dem Ritter Eckhard von Helfenberg die Hälfte des Zehnten in Ernesthusen lehensweise übertragen als Ausgleich für die Übergabe ihm gehörender Güter in Gasterfeld bei Wolfhagen an den hessischen Landgrafen Heinrich.

Im 14. Jahrhundert geriet der Ort weitgehend unter den Einfluss der im 13. Jahrhundert in Wiesenfeld von Battenberger Grafen gegründeten Johanniterkommende. Nach dem Aussterben des dortigen Adelsgeschlechts wurden die Gebiete zum Spielball der beiden hessischen Regionalmächte, des Erzbistums Mainz und der Landgrafschaft Hessen, wobei die Letztere bei der Zuteilung von Wiesenfeld und Ernsthausen die Oberhand behielt.

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